DL3BZZ's Blog

17. April 2016

50km wandern für einen Spiesbraten?

JA 👍, das geht. Hä? Wie?

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Am 16. April fand bei Neustadt an der Weinstraße die XIV Auflage des Event „Der Pälzische Königsweg“ statt. Das ist ein Wanderevent, bei dem man gut 50km und 2500 Höhenmeter überwinden kann, um zu einem leckeren Spiesbraten in der Kaltenbrunnerhütte zu essen. Klar, es geht auch einfacher, einfach dahin fahren, genug Parkplätze gibt es vor Ort. Aber warum einfach, wenn es schwer geht.

XIV Pälzische Königsweg

Ich bin am Freitag nach der Arbeit kurzentschlossen nach Neustadt an der Weinstraße gefahren, um an der Wanderung teilzunehmen. Am Nollen gibt es einen Wanderparkplatz, wo ich dann erst mal im Auto übernachtet habe. Gegen halb fünf wurde ich wach, ganz langsam fertig gemacht für die Wanderung. Und es regnet. Ca. 500m Luftlinie bis zum Start am Herz Jesus Kloster, wo ich kurz vor 05:30 Uhr ankam und mich „registrieren“ ließ. Gleichzeitg für den Spiesbraten angemeldet. Gut 50 „verrückte“ Wanderer machten sich auf dem langen Weg über 12 Hügel mit einer Höhe von über 600m über NN in der Umgebung. Auf die Idee kam KönigDickBauch und Alwin Müller vor einigen Jahren und seit 2009 findet das Wanderevent 2x im Jahr statt, im Frühjahr (April) und im Herbst (September). HIER gibt es eine sehr gute Wegbeschreibung, vielen Dank an Alwin Müller.

Natürlich geht es erst mal Berg an, zum Hohe Loog. Hier gibt es eine Wanderhütte, die aber um diese Uhrzeit noch geschlossen ist. Kurze Verschnaufpause, ein paar Fotos und weiter. Der nächste Hügel ist der Taubenkopf, bevor es zum Kalmit mit 672,6m hoch geht. Das ist der höchste Berg des pfälzer Waldes. Neben der Kalmithütte gibt es noch das ein u. andere Denkmal und einen Funkturm. Weiter zum Stotz über einen Wald-Campingplatz, wo diese mal keine Zelte standen. Nach dem Stotz geht es zum Hochberg. Und nun geht es gut Berg ab, ins Brunnental, zur Hüttenbrunnen. Hier waren wir wieder viel zu früh, kurz vor halb 10. Angekündigt waren wir gegen 10 Uhr, aber sie haben wieder etra für uns aufgemacht, es gibt Kaffee und Kuchen. Hier konnten die Sachen auch ein bissl trocknen. Kurze Zeit später ging es weiter, Berg an hoch zur Riedburg und weiter zum Blättersberg. Auf dem Blättersberg steht ein kleiner alter Turm, gut 70 Stufen führen nach oben, ein paar Fotos von da oben, oh, schnell wieder runter, ganz schön windig und feucht hier oben. Weiter, immer weiter geht es, wieder Berg ab, vorbei am Schweizer Haus zur Buschmühle. Hier erwartete uns der Owner vom Event, Thomas. Im Anhänger gibt es Getränke und kleine Schokoriegel. Wir waren hier eigentlich eine Stunde zu früh. Kurze Pause bevor es wieder Berg an zur St.Anna Hütte ging. Weiter den Hügel hoch zum Wetterkreuz auf dem Teufelsberg. Leider ist der knapp unter 600m, hat nur 597,6m. Egal, hier kurze Verschnaufspause und ein paar Fotos. Und der Regen hat aufgehört, die ersten Lücken zeigten sich am Himmel. Nun folgte ein langer Abstieg zum Dreimärker, bevor es einen langen und stellenweise steilen Anstieg zum Rossberg ging. Natürlich geht es dann wieder runter, ins Tal zu den 3 Buchen und weiter zum näcshten Verpflegungspunkt, dem Nusseckenparkplatz. Hier gab es leckere Nussecken, Kuchen und Kaffee, die die Familie vom Owner bereit gestellt hat. Vielen Dank dafür. Die Nussecken sind soooo lecker, ich habe 2 Stück genommen. Oh, das war nicht gut. Entschuldigung nochmals, denn es eigentlich nur vorgesehen, das jeder eine Nussecke bekommt.

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Nach dieser Stärkung ging es wieder hoch, von gut 250m auf fast 662m Höhe, den Kesselberg. Vorher vorbei an der Nello Hütte. Oben beim Kamm des Kesselberg gibt es einige interessante Steinformationen. Kurze Verschnaufpause, es ging ja mit vollem Magen gut hoch. Weiter führt die Wanderung über den kaum erkennbaren Gipfel des Kesselberg über einen ehemaligen Grenzverlauf zum Steigerkopf. Auf diesen befindet sich auch ein alter Turm, ein paar Stufen erreicht man die Aussichtsplattform. Ein paar Fotos und weiter geht es zum Parkplatz Lolosruhe. Hier erwartete uns der Owner zur letzten Verpflegungsstation. Nun fehlen nur noch 3 Hügel von den insgesamt 12 mit über 600m. Der Morschenberg, der Schafskopf und der Rothsohlberg. Von nun an geht es nur noch Berg ab ins Kaltenbrunnerbachtal zur Kaltenbrunnerhütte. Kurz vor 18 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Erst einmal eine Hopfenkaltschale, dann hieß es warten auf den Spiesbraten. Nach und nach trudelten weitere Mitwanderer ein, vielen sah man die Anstregungen der Wanderung an. Wie bei vielen Hütten ist hier Selbstbedienung angesagt. Dann endlich gab es den Braten, hmmmm, lecker. Nach dem Essen noch den ein und anderen kurzen Schwatz, bevor ich mich aufmachte, die fast 5km zurück zum Auto. Sachen ins Auto und auf, ab Richtung Heimat, die gut 250km.

Die Wanderung habe ich jetzt zum 2. Mal erfolgreich teilgenommen, beim ersten mal war ich 20 Minuten länger unterwegs (inkl. Pausen). Aber dieses Mal habe ich die Wanderung besser „vertragen“.

Nochmal vielen Dank an meine Mitwanderer und allen, die diese Wanderung organisiert haben, für den, trotz verregneten Start, schönen Tag.

Ein paar Bilder vom Tag findet ihr HIER

2. April 2016

Hallenberger Wanderrausch

01. April, nein kein Aprilscherz, auf den Höhen hat es es geschneit. Da ich Urlaub hatte, brachte ich am Morgen das Auto der Ehefrau zur Autowerkstatt nach Hallenberg zur Durchsicht. Da ich nicht warten wollte, wurde die Zeit genutzt, ein bissl wandern.

Ja, ein bissl, am Ende waren es gut 44km in 8 Stunden. Rausgesucht hatte ich mir eine Strecke bei Outdooractive, Hallenberger Wandermarathon. Am Ende ist die Strecke doch ein bissl abgeändert worden von mir, später dazu mehr.

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Los ging es in Hallenberg, in der zweitkleinsten Stadt von NRW. Über dem Kump, den Petrusbrunnen ging es in das kleine Talauental der Weife, was vor kurzem ernaturiert wurde. Rüber über die B236 in die Nuhnewiesen. Hier gibt es einen Rundweg von 3km. Aber ich will ja weiter, hier führt auch der Hallenberger Wanderrausch entlang. Vorbei an einem Aussichttürmchen, der leider wegen Renovierungsarbeiten gesperrt ist. Dann ging es tiefer in die Wiesen, der feste Feldweg wurde weich und durch die vielen Niederschläge in den letzten Tagen auch sehr feucht. Über eine kleine Brücke ging es über die Nuhne. Hoch zu der Wache. Das ist ein NSG, früher war das Grenzgebiet Hessen und Waldeck durch Landwehre gesichtert. Weiter ging es Richtung Braunshausen. Kurz vor Braunshausen gibt es eine Sicht auf Rengershausen und Braunshausen. Durch Braunshausen durch, hoch zur Kapelle beim Sportplatz. Von da aus gibt es eine sehr schöne Aussicht in das Umland, Somplar, Bromskirchen, Hallenberg. Weiter die Wanderung zu der Wacholderheide, ein NSG, der großzügig umwandert wird. Dabei gibt es wieder schöne Aussichten auf Rengershausen und Neukirchen. Der Weg führt dann wieder ein bissl zurück Richtung Sportplatz Braunshausen zum Alexanderplatz. Auf der Tafel steht geschrieben: „ Im Flurbereinungsverfahren Anfang der 1950-er Jahre wurden diese Feldwege mit sogenannten „Notstandsarbeitern“ gebaut. Ein Arbeiter aus dem Berliner Raum machte den Ausspruch: „Diese Kreuzung ist bald so jroß, wie der Alex in Berlin“. Und schon hatten die Braunshausener ihren eigenen „Alexanderplatz“.“ Weiter Richtung Dreislar, vorher wird abgebogen runter in das Heidebachtal. Der Weg führt jetzt gut 1 1/2 km zum Talschluß, ein sehr schönes Tal. Oben auf dem Wulfhagen angekommen geht es weiter Richtung Hesborn. Auf dem Weg dahin sieht man oft den Bollerberg, der in ein weißes Kleid getaucht war. Auf dem 758m hohen Berg gibt es einen Fernmeldeturm und einen Aussichtsturm. In Hesborn nach 22km machte ich erst mal eine Pause beim alten Steinbruch. Gestärkt ging es weiter, vorbei am Sportplatz zum „Zeltplatz“ und da weiter über den Sauerländer Höhenflug hoch zum Hilmesberg. Hier ging die eigentliche Route runter ins Liesetal, ich wollte aber zum Hilmesberg hoch. Wow, was für schöne Aussichten.

Hilmesberg

Zu dem Hilmesberg führten 2 kleine knackige Steigungen, danach ging es runter ins Liesetal nach Liesen. Auf dem einen Hügel steht ein Kreuz und Reste vom Osterfeuer, was wohl durch den heftigen Wind an dem Tage nur halb abgebrannt wurde.

Vorbei am Freien Stein und dem Steinschab ging es gut bergab zur B236 und den Parkplatz „An der Bäche“. Hier nocheinmal eine kurze Verpflegungspause ehe es entlang der Bäche in Richtung Quelle hoch ging. Vorbei am Radenstein zum Gaulskopf. Uff, gute 300Hm. Und da lag oben noch Schnee, gute 5cm. Und hier auch schöne Aussichten auf den Bollerberg und bis zum Hochheideturm bei Willingen/Upland. Auch den Kahlen Asten konnte ich von einer Stelle sehen. Weiter ging der Weg jetzt leicht bergab, bevor es noch einen kleinen Anstieg zum Heidekopf mit seinem Aussichtturm ging. Hoch die paar Stufen und die schöne Aussicht genossen und ein paar Fotos geschossen. Danach ging es fast 300Hm nach unten zurück nach Hallenberg. Nach 44km in 8 Stunden war ich dann wieder an der Autowerkstatt unseres Vertrauens und konnte das Auto abholen und nach Hause fahren.

Es war eine schöne Wanderung, die erste Hälfte bin ich sehr flott unterwegs gewesen, beim 2 Teil wusste ich, dass da ein paar Höhenmeter hinzukamen und es dann nicht so schnell geht. Speziell der letzte Teil beim Radenstein war kräftezerrend. Gut 3l Wasser habe ich auf der Runde getrunken, dazu ein paar Müsliriegel und Brotscheiben mit Käse und Wurst. Zuhause dann erst mal ein schönes Entspannungsbad, bevor die Füße hochgelegt wurden.

Hallenbergmarathon

Ein paar Fotos von der Runde findet ihr HIER.

 

 

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