Diese Woche war schönes Wetter, leider wie so oft hilt es nur bis zum Wochenende. Samstag und Sonntag grau in grau, heute kam auch mal kurz die Sonne raus. Aber nur kurz. Egal, nachdem ich gestern nix gemacht hatte, heute wollte ich mal raus, wieder ein bissl wandern. Auf dem Plan stand eine Grenzsteinwanderung, viele waren an der alten Grenze Hessen-Cassel / Hessen-Darmstadt. Los ging es in Röddenau Richtung Haine. Da fand ich schon mal 2 alte, die die Grenze von Röddenau und Haine makieren. Weiter durch Haine durch entlang des Herkulesweges und hin zum Kirchenstumpf Bennighausen. Hier gab es mal ein Dorf, 1313 wurde es zum ersten Mal erwähnt. Zwieschen 1485 und 1502 wurde das Dorf durch „Fehde und Brand“ wüst. Seit 1650 gibt es hier einen Grenzstein No. 35. Heute sieht man noch einen kleinen Hügel von der damaligen Kirche, deshalb Kirchenstumpf.
Weiter ging es zum Grenzstein No. 33, wo der 34 ist??? Dazwischen ist viel Gestrüpp. Dann auf zu den nächsten, entlang eines Weges, na ja, mehr oder minder Weg kann man sagen. Einge Wege zwischen den Steinen sind gut begehbar, andere sieht man den Weg gerade noch. Einige Grenzsteine wurden durch Grenzgänge neu gesetzt, stellenweise mit Nummer. Aber die Jahreszahl ist auch meistens mit drauf. Viele Steine sind gut erhalten, nur die Inschrift oft nicht mehr lesbar. 2 o. 3 Steine lagen umgeworfen bzw. umgefahren. Umgefahren? Ja, die Waldarbeiter haben stellenweise keine Rücksicht genommen, auch der „Weg“ sieht entsprechend aus. Bis zum Grenzstein No 10 o. 11 bin ich gegangen, der liegt leider am Waldrand, in der Nähe der Firma Ante bei Somplar. Da wo er jetzt liegt hat man eine schöne Aussicht in das Rothaargebirge, den Bollerberg bei Hesborn mit seinem Sende – und Aussichtsturm. Weiter sieht man sogar die Hügel vom Upland, einen Turm, ob es der Hochheideturm ist???
So, nun heißt es zurück, Richtung nach Hause. In Richtung L3073 vorbei an eine Pferdekoppel und am Waldesrand schöne alte Buche bzw. Reste von ihnen. Und wieder Spuren von den „Baumschupsern“. Entlang da und was ist das? Ein Grenzstein?
Immer weiter auf den Holzrückeweg Richtung Waldweg. Oh, ein paar Rehe aufgescheucht. Und wieder ein teilweise zerfahrener Waldweg, grrrr. Weiter, immer weiter ging die Wanderung, über einen gut ausgebauten Waldweg, so das da auch Holztransporte gut durchfahren können. An einer Wegkreuzung ging es runter in das Hainer Bach Tal, wo ich entlang eines alten Waldweges um das Tal gewandert bin. Jetzt ging das noch sehr gut, im Sommer, wenn alles hochgewachsen ist, wird es bestimmt schwierig sein, da entlang zu kommen. Ab und zu kamen andere Bäche in Richtung des Hainer Baches geflossen, halber Urwald. An einer Stelle fand ich sogar mal wieder einen Schilderfresserbaum.
Immer weiter, kurz vor Haine kam ich wieder auf einen befestigten Weg. Durch Haine durch, den Hügel hoch Richtung Röddenau, vorbei an den Hackschnitzelwälder zu einem Grenzstein, wo ich einen Geocache zu liegen habe. Dann ein paar Meter weiter wieder eine schöne Aussicht auf Röddenau und Umgebung. Am Ende waren es über 22km in 4 Stunden. Schönes Training für unser Wanderevent am Edersee am 07. Mai und den Hollenmarsch Ende Mai in Bödefeld.
Und ein paar weitere Fotos findet ihr HIER
Kommentar verfassen